Haben Sie auch schon mal bemerkt, dass Ihr Kiefer beim Gähnen oder Kauen knackt? Nicht immer ist das ein Grund zur Sorge, denn gelegentliches Kiefergelenkknacken kommt bei uns allen mal vor. Bestehen die Kiefergelenkgeräusche für längere Zeit, kann das Kieferknacken auch schmerzhafte Folgen haben wie Gesichts-, Kopf- oder sogar Rückenschmerzen.

Woher kommt das Knacken im Kiefer?

Unser Kiefergelenk ist wie manche andere Gelenke in unserem Körper sehr komplex und besitzt viele Bewegungsmöglichkeiten. Wenn wir zum Beispiel den Mund öffnen, dann befindet sich der Gelenkkopf in einer anderen Stellung als beim geschlossenen Mund. Zwischen Unter- und Oberkiefer, als „Puffer“ dient im Kiefergelenk der sogenannte „Diskus articularis“, ein kleiner, diskusförmiger Knorpel, der sich bei den Kieferköpfchenbewegungen mitbewegt. Liegt eine Störung dieser Bewegung im Gelenk vor, kann es sein, dass ein Knackgeräusch entsteht.
Es kann aber auch sein, dass eine Erkrankung wie zum Beispiel Rheuma oder Arthrose oder eine Zahnfehlstellung für ein Kieferknacken verantwortlich ist.

Was tun, wenn das Knacken schmerzhaft ist?

Wenn das Kieferknacken mit Schmerzen verbunden ist, oder Sie das Gefühl haben, dass der Kiefer die Ursache für andere Schmerzen im Kopf- und Halsbereich sein könnte, dann sollten Sie einen Termin beim Kieferorthopäden vereinbaren. Es kann sein, dass eine CMD – also eine craniomandibuläre Dysfunktion – besteht. Zur genauen Diagnose ist eine Untersuchung der gesamten Funktion der Kiefergelenke und der Zahnstellung notwendig. Nicht selten hilft für eine noch genauere Diagnose ein MRT der Kiefergelenke weiter.
Manchmal ist der Auslöser für einen knackenden Kiefer auch nächtliches Zähneknirschen, das selbst oft gar nicht wahrgenommen wird. Zähneknirschen ist aber nicht nur für die Gelenke eine enorme Belastung, sondern schädigt auch den Zahnschmelz. Deshalb sollte das Knirschen in jedem Fall behandelt werden.
Leiden Sie an einer CMD oder an Zähneknirschen, können die Beschwerden in vielen Fällen mit speziellen Aufbiss-Schienen behoben oder gelindert werden. In manchen Fällen muss die Zahnstellung durch eine kieferorthopädische Behandlung verbessert werden, damit sich auch die Kiefergelenke neu zentrieren können.

Sie haben noch Fragen zum Kieferknacken? Wir beraten Sie gerne persönlich und ausführlich in unserer Fachzahnarztpraxis für Kieferorthopädie zu sämtlichen Zahn- und Kieferfehlstellungen.

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